Vom Kloster zur Flüchtlingsunterkunft

Die Geschichte von Blankenau beginnt mit der Gründung des Klosters der Zisterzienserinnen. Im Jahre 1265 ließ Bertho 2., Abt von Fulda, im Kampf mit den Raubrittern seines Gebietes auch die südöstlich der alten Siedlung “Staken” gelegene Burg zerstören. Ritter Hermann von Blankenwald stiftete - wohl zur Sühne für seine Untaten - Grund und Boden, ja selbst Stein und Gebälk seiner zerstörten Burg für das vom Abt geplante Frauenkloster. Mit Urkunde vom 5. April 1266 bestätigt Erzbischof Werner von Mainz diese Neugründung:

Kloster

“Nachdem jene Burg Blankenwald zerstört, durch die das ganze Land Buchonien und andere Gebiete belästigt wurden, nachdem aller teuflisch Trug und Raublust ausgelöscht, gewähren wir, dort ein Kloster der Zisterzienserinnen zu gründen und zu erbauen.” 

Der Abt besiedelte das Kloster mit Nonnen aus dem Kloster Kreuzburg an der Werra (heute Philippsthal), erste Äbtissin wird Bertradis, seine eigene Schwester, auch die Tochter des Ritters, Lukardis, trat in das Kloster ein. Aus der dunklen Au, durch die der schwarze Fluß (Schwarza) sich polternd wälzte, wurde durch die neue Gottesburg, die hier erstand, eine helle, lichte, schöne Au - Blankenawe -.

Anno 1287 wurde dem Kloster das Hospital St. Elisabeth angeschlossen.

Hospital

In der Zeit der Reformation und der Bauernkriege, als das Kloster nur als Propstei weiterlebte, blieb das Hospital bestehen.

Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg, Propst in Blankenau, später Fürstabt von Fulda, erbaute um 1616 das heute noch bestehende Gebäude, sowie im Jahre 1620 die St.- Elisabeth-Kapelle.

In 2016 wurde das Gebäude an einen Unternehmer verkauft, der die Gunst der Stunde erfasste und das Haus seitdem als Unterkunft für rund 70 Flüchtlinge vermietet.